Ausflugsziele ins Oderbruch Von Bad Freienwalde sind dem Besucher Fahrten und Wanderungen zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Oderbruchs sehr zu empfehlen. Beispielhaft soll hier nur auf einige der sehenwerten Ziele hingewiesen werden. Nähere Beschreibungen werden demnächst folgen. Neben dem Grenzübergang Hohenwutzen ( siehe da) sind in Kunnersdorf der Park und die Grabkolonnaden zu erwähnen, in Zollbrücke das Theater am Rand, das Dammeisterhaus, die Gaststätte am Oder- Neiße- Radweg und der neue Oderdeich. Bei Güstebieser Loose ist es insbesondere die Fähre nach Polen. Darüber hinaus empfehlen sich eine Tagestour zum Schlossensemble in Neuhardenberg und zum Schloss in Wulkow. Etwas weiter entfernt laden Groß Neuendorf zu einem Besuch ein. Für Liebhaber von Flechtwerk lohnt ein Besuch des Korbwarenmuseums mit internationalen Flechtarbeiten in Buschdorf. In Wilhelmsaue ist die Bockwindmühle ein interessantes Ziel. Wer bis nach Seelow fährt sollte nicht versäumen das Museum zur Erinnerungan die Kämpfe um die Seelower Höhen zu besuchen. Geschichtsinteressierte Raucher können in Wuschewier dem dortigen liebevoll eingerichteten Tabakmuseum einen Besuch abstatten.
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Klangsteine auf dem Findlingshof in Ruhlsdorf Foto: H. Domnick | Iinsbesondere für Freunde der Geschichte der eiszeitlichen Entstehunng unserer Landschaft ist ein Besuch des Findlingshofes in Ruhlsdorf bei ,Strausberg zu empfehlen.
Hunderte von Steinen wurden hier aus der Umgebung zusammengetragen, teilweise von Fachleuten und Freizeitkünstlern bearbeitet. Außerordentlich beeindruckend ragen in der Sammlung die Klangsteine hervor. Der Hof ist Partner für Reha - Einrichtungen und Kinder- betreueung. |
Chausseehaus bei Schiffmühle/ H. Domnick | Neben dem Sieben-Hügel-Weg zum Baasee und dem gern genutzten Oder-Neiße- Radweg entlang des Oderdeiches gehört der Wanderweg zum Granitberg zu den bekanntesten Routen. Angelegt 1957 als dritter Lehrpfad des Kreises Bad Freienwalde, soll er als "Heimatkund-licher Lehrpfad Granitberg" an den 1945 verstorbenen Sanitätsrat Dr. med. Gustav Fiddicke aus Freienwalde erinnern.
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Der Granitberg von Gabow aus gesehen
Foto: W. Ebert |
Schiffmühle- Das Haus vom Vater Fontane's |
Kunnersdorf- Museum für Adelbert von Chamisso Theater am Rand in Zollbrücke Foto: H. Domnick |
In der Haarnadelkurve steht der Fährkrug, ein Laubenhaus aus dem 15. Jahrhundert. Rechts abbiegend kommt man zum Waldfriedhof. Dahinter folgt ein Verlandungshochmoor mit Sphagnum recurvum (gekrümmtes Torfmoos). Diese Moore entstehen an den Ufern nährstoffarmer, abflussloser Gewässer. Eine ehemalige Tongrube, das sog. Teufelsauge, mit steil abfallenden Hängen, liegt nun unterhalb des Wanderweges. Der Ton stammt aus dem Tertiär und wurde in der Saale-Kaltzeit aufgestaucht.
Ziel der Wanderung ist die höchste Erhebung der Neuenhagener Insel, der Granitberg im Ortsteil Gabow. Von hier aus hat der Besucher nach Norden einen herrlichen Ausblick auf Oderberg mit dem Endmoränenwall und dem Lauf der Alten Oder.
Blicken wir zurück ins trockengelegte Oderbruch in Richtung Freienwalde, so wird der auf das Hochwasser von 1838 zurückreichende Bruchsee sichtbar.
Auf dem Rückweg empfiehlt es sich, durch Gabow und das schöne Straßendorf Schiffmühle zu gehen. Der Dorfplatz im Ortsteil Gabow wird von unter Naturschutz stehenden Eschen geprägt. Dieser Platz war zur Bronze- und Eisenzeit schon besiedelt. Urkunden einer Besiedelung sind von 1337 bekannt.
In den Jahren 1755 - 1760 entstand der Ortsteil Neutornow, gekennzeichnet durch den weithin sichtbaren Schornstein des 1895 in Betrieb genommenen Schöpfwerkes. Auf dem Friedhof neben der Kirche befindet sich das Grab von Henry Fontane, dem Vater von Theodor Fontane. Oberhalb von Neutornow, am sog. Holländer, befand sich ein urgeschichtliches Gräberfeld, von dem die bronzezeitlichen Fundstücke im Oderlandmuseum in Freienwalde zu sehen sind.
Am Ortsausgang von Schiffmühle befindet sich das renovierte Wohnhaus von Henry Fontane, der hier seine letzten Lebensjahre verbrachte. Es ist heute Museum.
© Märkische Eiszeitstraße, H. Domnick, 2004